Sillemaus und Kirsche

Upps - kein Landstrom...

,Aufgrund der Corona Pandemie waren viele Stellplätze mit Landstromsäulen geschlossen. Wir konnten im September zwar auf Campiungplätze ausweichen, aber das Rangieren in eine Parzelle für eine Nacht ist nervig und nervt noch vielmehr die Dauercamper bzw. diejenigen, die nur wenige Tage oder vielleicht ein oder zwei Wochen mal ausspannen wollen.

Welche Solaranlage und kurzfristiger Einbau?

Eine Solaranlage war ohnehin geplant – doch nun war eine zügige, aber gleich feste Lösung erforderlich. Wir wollten kein „Provisorium“ mit Faltpanel etc., denn wir beide entwickeln Software und benötigen daher schon einige Amperestunden (Ah) für unsere Laptops und Handys.

Nach intensiven Recherchen in Foren entschieden wir uns für eine Offgridtec Solaranlage mit 220 Wh. Diese „in best case“ Leistung wird natürlich nu bei entsprechendem Sonnenwinkel und Strahlung erreicht. Warum erwähne ich das? Auf unserem alten LT war auch eine Anlage vorhanden – ja, auch vor über 10 Jahren gab es bereits Solarpanels 😉 Diese hatte aber gerade mal 90 Wh und das war schon etwas knifflig, wenn man über Herbst, Winter und Frühjahr unterwegs ist. Bei 220W sollten aber immerhin noch zwischen 20 und 50Wh in Wintermonaten möglich sein – in Norddeutscland. Nicht viel, aber wir „wechselrichten“ nicht. Die 19V für die Laptops werden über DC-DC Wandler direkt aus den 12V der Aufbaubatterie erzeugt. Ebenso haben wir USB Steckdosen verbaut, die mit DC-DC „downstep“ mit 5V aus der Aufbaubatterie versorgt werden. Da solte klappen. Hier unsere Einkaufsliste:

Gedacht, geplant und ans Werk

… im Herbst. Warum nicht. Im Wetterbericht war eine Schönwetterperiode mit 15 bis 20 Grad angekündigt. Viele Optionen hat man dann nicht mehr – also wurden berufliche Termine umgeplant.

Welche Anlage nehmen wir und wie wird diese auf das Lamellendach passsen?

Bei dieser Fragestellunf scheiden sich die Geister. Es gibt flache, flexible Panels, mehrere kleine, Längsspoilerbefestigenen oder nur „Ecksen“. Weitere Fragestellungen sind Qualität, Robustheit der Zellen und Wirkungsgrad. Wir habenuns für die etwas teureren Module mit Zellen von SunPower entschieden. Zwei Module a 110 (12V) Hígh-End Solarpanel mit rückseitig kontaktierten High-Power-Solarzellen. Laut Recherchen derzeit das Beste was man verarbeiten kann mit einem Wirkungsgrad von über 21%. Im Sommer sollen Tageserträge von ca 800Wh erreichbar sein. Im Winter noch 20% unter optimalen Bedingungen, aber nicht in Norddeutschland. Wir peilen abe rmindestens 35-50Wh im Winter an. Daher sollen es „HighEnd“ Zellen sein, die jeden Winkel der Sonne ausnutzen.

20. 10.20 – Unboxing und Kontrollen

Das Paket wurde pünktlich nach der Bestellung geliefert und die versprochene Schönwetterperiode ist mit Lieferung eingetreten. Das war „Timing“…

Wir haben zunächst den Inhalt geprüft. Haben die großen Panels den Transport überstanden? Es war alles transportsicher verpackt und vollständig. Die Aufbauanleitung ist klar formuliert und die Stecker der PV Anlage sind vormontiert, ebenso das Y-Stück zwecks Zusammenschaltung.

Nur bei dem KFZ Kleber haben auf einen befreundeten KFZ Techniker gehört und auch das Kleben in schwarz war ein Aspekt, da alle Anbauten schwarz sind. Wir haben daher Sikaflex 521UV Dichtkleber genommen. Sicher wird der beigefügte Kleber die gleichen Ansprüche erfüllen, jedoch hat der befreundete Techniker mit der mitgelieferten Marke keine Erfahrungen. Und da wir keine“Angstschrauben“ in das Dach setzen wollten und schon die eine Kabeldurchführung das Herz bei einem Neuwagen bluten lässt, vertrauen wir hier auf die jahrelange Erfahrung.

21.10.20 – Montageplanung

Das Wichtigste vorab – es ist ein Mehr-Tage-Projekt im Falle DIY und mangels KFZ Halle, in die der VAN passt. Ich hätte zwar eine Halle zur Verfügung gehabt, aber unser befreundete Techniker meinte das ist in Anbetracht der sonnigen Tage nicht erforderlich. Und er sollte recht behalten. Alleine der Kleber muss 24h anziehen – vielleicht nicht unbedingt nach Datenblatt aber es ist dringend empfohlen. Auch für eine ordentliche Demontage der Plastik- und Holzverkleidungen sollte man sich Zeit nehmen. Jede Schramme oder abgebrochene „Plastiknippel“ nervt später nur … Auch an eine Kabeldurchführungshilfe aus Plastik sollte man zurück greifen können, das spart viel Fummelei und sogar einige Demontagen. Und wenn man dann die neuen Kabel auch noch mit KFZ Band umwickelt und die Stränge gegenüber dem Blech in der B-Säule mit Klebescheumstoff dämmt, dann dängelt später auch kein Kabel nervig gegen das Blech. Dazu noch ein paar Klebeschellen und alles ist „safe“ und „klapperfrei“ verlegt und verbaut. Da gehen einige Zusatzstunden ins Land. Wir haben alles in allem 3 Tage gebraucht – 2 Personen zu Beginn bei der Panelmontage. Und ja, die Spoiler kann man auf das typische Kastenwagen-Lamellendach ohne „Zwischenplatten“ kleben so unser Freund. So kann man das Dach vernünftig auch unter den Modulen sauberhalten und der Regen fließt unter durch und ab! Das Auto wird eher unten verrotten als das die Panel irgendwann abfallen – so unser Freund. Und in diesem Zusammenhang gleich der Hinweis auf das nächste Projekt von ihm: Unbedingt bei Fiat Ducato an eine professionelle Hohlraumveriegelung denken und Unterbodenschutz.

22.10.20 – Los gehts – Wetter nutzen …

Schaut Euch einfach meine Fotostrecke an… Wenn sich jemand als DIY Projekt dafür interessiert hinterlasst gerne eine Anfrage via Kommentar unten… im Raum 21xxx helf eich auch gerne mit meinem dafür erworbenen Werkzeug wie Kabeldurchführung oder den Gummikabeldurchführungsdichtung aus – die Packung war einfach günstiger als eine einzige Gummidurchführung vom KFZ-Händler… sorry, verrückte Logistikwelt 😉

23.10.20 – Es geht „nur noch“ innen weiter

Nachdem die Panels auf dem Dach montiert sind geht es nun darum das PV Kabel zum Regler zu legen und die Steuerleitung für die Anzeige vom Regler zum Anzeigebord. Inklusive Untersützung durch unsere Katze…